Historie und Moderne gepaart

Raum zum Leben und Arbeiten: Die Sachsenvilla in Schlebusch soll saniert, durch Neubau und Glasrund ergänzt und so zu einem neuen Anziehungspunkt im Stadtteil werden.Erste Pläne zum Projekt Sachsenvilla hatten die Partner Klaus Kugelmann und Markus Pott im Frühjahr vorgelegt. Vor einer Entscheidung des Rates wollten sie keine weitere Detailplanung in Auftrag geben. Dennoch: Die Überlegungen sind in den vergangenen Monaten weit fortgeschritten - so weit, dass Kugelmann, Pott und Partner bereits am Dienstag, nur einen Tag nach dem „Okay“ des Rates, ihre Pläne der Presse vorlegten.

Bereits im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten für das umfangreiche Projekt beginnen. Rund sieben Millionen Euro wird es kosten, etwa 14 Monate haben Kugelmann und Pott, sowie Gerhard und Bernhard Hohns als Betreiber des Projekts an Bauzeit veranschlagt.

Und das ist geplant: Die Sachsenvilla selbst soll saniert werden und dabei in ihrer historischen Bausubstanz erhalten bleiben. Weil die Fassade nicht verändert werden soll, werden dort auch keine Ladenlokale entstehen. Statt dessen soll Platz geschaffen werden für Büros im Erd- und ersten Obergeschoss, sowie Wohnungen im zweiten Obergeschoss und unterm Dach.

Angrenzend an die Sachsenvilla wird zur Oulustraße hin eine dreigeschossige Rotunde aus Glas entstehen. Sie ist für „sehr repräsentative Dienstleistungs- oder Büroflächen“ gedacht und soll darüber hinaus als Entrée für den Gesamtbau und als Bindeglied zwischen restaurierter Sachsenvilla und Neubauten dienen. Die werden sich parallel zu dem historischen Gebäude hinter dem Glasoval anschließen und sollen ebenfalls möglichst transparent und lichtdurchflutet gestaltet werden. Die Front zur Oulustraße soll mit Arztpraxen gefüllt werden, der hintere Teil mit Büros und Wohnungen.

Damit bei künftigen Angestellten und Bewohnern auch die Erholung und der schöne Ausblick nicht zu kurz kommen, soll der Innenhof zwischen den drei Gebäuden begrünt werden. Auch an die Parkplätze ist gedacht. Unter der Sachsenvilla wird ein Parkhaus mit rund 80 Einstellplätzen entstehen. Mit Rücksicht auf den benachbarten Kindergarten wird die Einfahrt zur Garage neben der Sachsenvilla dabei nicht, wie ursprünglich geplant, am Bordstein liegen, sondern einen Halteweg von „mindestens sechs Metern“ haben, wie Kugelmann ankündigte. Zum Schutz vor Abgasen werde zum Kindergarten-Grundstück hin außerdem eine Grünanlage entstehen.

Bei den Wohnungen und Büroflächen setzen die Planer auf Flexibilität. Möglich seien, so erklärte Kugelmann, Wohnungen zwischen 35 und 150 Quadratmeter. Auch drei bis vier Penthäuser, sowie alten- und behindertengerechte Wohnungen seien vorgesehen. Beim Zuschnitt der Wohnungen wolle man sich an der Nachfrage orientieren. Auch bei den Büros seien grundsätzlich ganz unterschiedliche Größen denkbar.


Quelle: Leverkusener Anzeiger, 11.12.2002

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